Wir blicken über unseren Tellerrand

Die NMS St. Agatha arbeitet unter der Projektleitung von Koll. Niels Vandeputte seit 2017 mit je einer Schule aus Spanien, Slowenien, Polen und Deutschland zusammen. Durch gemeinsame Aktivitäten und durch gegenseitige Besuche werden Freundschaften geschlossen und grenzüberschreitendes Denken gefördert. Die jungen Agathenser waren bereits zu Gast in Deutschland, Spanien und Polen. Den Abschluss macht dann Slowenien, Anfang Oktober 2018 waren die europäischen Freunde in St. Agatha vor Ort. Jeweils drei Kinder aus einer Nation, begleitet von ein bis zwei Lehrpersonen, wohnten in dieser Woche bei Gastfamilien. Die Schule hat sich monatelang auf diesen Besuch vorbereitet, um den Gästen ein abwechslungsreiches und interessantes Programm zu bieten. Das Thema für diese Woche hieß “Medien”. So wurde dann der Newsroom der OÖ Nachrichten und das Druckzentrum besucht. Die Schüler/innen erstellten dann auch eine gemeinsame Zeitung, in der sie die Eindrücke dieser Woche verarbeiten. Darüber hinaus wurde ihnen in Wels einen Workshop geboten,  in dem sie lernten, einen Trickfilm zu produzieren.

Als Rahmenprogramm wurde auch eine englischsprachige Führung durch Linz durchgeführt, bei einem Workshop wurde eine sog. “Leonardo-Brücke” gebaut, die völlig ohne Nägel und Schrauben auskommt. Die Kinder wurden eingeladen, einen Lattenzaun zu gestalten, der dann dauerhaft die Schule schmücken wird. Beim Geo-Caching lernten sie den Ort St. Agatha kennen, ein gemeinsamer Tanz wurde einstudiert und bei einem Kegel- und Discoabend gab es viel zu lachen. Die Arbeitssprache war Englisch, somit trug das Projekt auch gut zum Fremdsprachenerwerb bei.

Mit diesem aufwändigen EU-Projekt blicken die Schüler weit über ihren Tellerrand hinaus. Die Kinder erfahren grenzenlose Freundschaft, die sich Dank sozialer Medien mühelos weiterführen lassen. Sie dienen dabei als Botschafter, also Multiplikatoren, die ihre positiven Erfahrungen zu Hause in ihrer Schule weitergeben. Da bei jedem Besuch neue Schüler eingesetzt werden, erreicht das Projekt trotz der beschränkten Teilnehmerzahl viele Schüler/innen, die aktiv eingebunden sind.

Wenn die Schule mit diesem Projekt dazu beiträgt, Fremdenfeindlichkeit und Vorurteile zu beseitigen, wenn dadurch mitgeholfen wird, ein europäisches Verständnis aufzubauen, dann wurde im Rahmen der eingeschränkten Möglichkeiten sehr viel erreicht!