Nun hat sie also mit 18.5. begonnen, die schrittweise Zurückführung zum „Normalunterricht“.
Viele Vorarbeiten waren nötig, um den neuen Ordnungsrahmen mit all den verlangten Hygienemaßnahmen festzulegen. Die Kinder mussten in zwei Gruppen aufgeteilt werden, die dann die Schule im „Reisverschluss-System“ besuchen, um eine Ausdünnung zu erreichen.
Da die Turnstunden nicht gehalten werden dürfen und auch der Nachmittagsunterricht entfällt, wurde der Stundenplan angepasst.
Sehr strenge Auflagen wurden erlassen, um eine eventuelle Ansteckungsgefahr möglichst zu minimieren. Dabei waren die Vorgaben durch vorgesetzte Behörden nicht gerade hilfreich. Alle paar Tage kamen neue Direktiven an die Schule, die die vorhergehenden zum Teil abänderten oder gar aufhoben. Für die Planungsarbeiten war das dementsprechend hinderlich. Doch nun konnten wir schließlich doch noch gut vorbereitet in die letzte Phase des Schuljahrs starten.
Es ist schon ein ungewohntes Bild, das sich einem da bietet, wenn man durch die Schule geht.
Jedes Kind sitzt alleine an einem Tisch, wird die Klasse verlassen, so muss ein Hals-Nasen-Mundschutz getragen werden. Das setzt sich dann auch auf dem Weg in der Schulausspeisung fort.
Bodenmarkierungen und permanente Aufforderungen durch die Lehrpersonen sollen die Kinder daran erinnern, dass ein Mindestabstand von einem Meter unbedingt einzuhalten ist. Händedesinfizieren und oftmaliges Händewaschen sollen die Infektionsgefahr verringern.
Obwohl diese Maßnahmen schon sehr ungewohnt und auch mühsam sind, so sind doch alle Kinder, Lehrer/innen und vermutlich auch Eltern froh, dass der Unterricht in der Schule nun endlich wieder losgegangen ist. In der Zeit des „Homeschoolings“ wurde es allen sehr bewusst, dass Schule viel mehr ist als reiner Wissenserwerb. Die Kinder freuen sich, dass sie nun endlich wieder ihre Freunde treffen können. Auch wir Kollegen und Kolleginnen tauschen uns nun wieder gerne vor Ort aus. Auf Dauer sind „Digi-Meetings“ und „Chat-Foren“ auch nicht gerade erfüllend. „Distancelearning“, „Homeschooling“ sind moderne Begriffe, die derzeit in aller Munde sind. Sie stellen notfalls eine wertvolle Alternative dar, mehr aber auch nicht.
Nun bleibt zu hoffen, dass wir alle diese Zeit gut und gesund überstehen. Schulisch hat sich der Schaden sehr in Grenzen gehalten. Das digitale Lernen hat gut geklappt, die Kinder haben in den letzten 9 Wochen den bestmöglichen Unterricht erhalten, den man unter den gegebenen Umständen anbieten konnte. Dafür muss man einmal mehr allen Beteiligten ein großes Lob aussprechen. Schüler/innen, Lehrer/innen und auch Eltern haben ihr Möglichstes dazu beigetragen, gut durch diese Ausnahmezeit durchzukommen.
Jetzt heißt es durchzuhalten, diszipliniert zu bleiben, auf dass das Wichtigste gewahrt bleibt – unsere Gesundheit.
In diesem Sinne ALLES GUTE!!!