Im Rahmen des „Mannsbildertags“ durften wir heute, am 27.4., das Piusheim in Peuerbach besuchen. Anfangs erläuterte Frau Sattlberger die Geschichte und die vielfältigen Aufgabenbereiche dieser Caritas Pflegeeinrichtung. Herr Ratzenböck stellte uns dann Niklas vor. Das ist ein 19-jähriger Zivildiener, der seit rund einem Monat in St. Pius arbeitet. Ursprünglich wollte Niklas seinen Präsenzdienst beim Bundesheer leisten, dann hat er sich aber am Fuß verletzt und sah sich gezwungen, als Zivildiener tätig zu werden. Niklas gefällt, dass alle seiner Klienten individuell sind, obwohl sie die gleiche Einschränkung haben. Er ist froh, dass es ihn nach St. Pius verschlagen hat und er könnte sich vorstellen, später dort zu arbeiten. Herr Ratzenböck erläuterte noch, welche verschiedene Pflegeberufe es gibt, dann stellte er uns Michael Wilhelm (Spitzname Biwi) vor. Biwi ist Klient, hat aber eine Vielzahl an Aufgaben (er vertritt alle Betreuten, organisiert Sportaktivitäten,…). Er führte uns durch die riesige Anlage und zeigte uns die verschiedenen Werkstätten. Wir kamen in die Tischlerei, in die Weberei, wir besuchten die Kreativgruppe und bestaunten verschiedene Therapiegruppen, die Arbeiten für externe Firmen ausführten. Wir wurden überall freundlich begrüßt und man zeigte uns stolz, wie gut die Männer und Frauen trotz Beeinträchtigung einer geregelten Arbeit nachgehen.
Abschließend durften wir den Shop besuchen, in dem verschiedene Bastelarbeiten zum Verkauf angeboten werden. Es gibt hier viele coole Produkte, die man auch von Kunsthandwerksmärkten kennt. Erstaunlich ist dabei aber besonders, dass diese Arbeiten von Menschen mit Beeinträchtigung erzeugt werden. Da kann man nur den Hut ziehen!
Wir haben den Vormittag im Piusheim als sehr interessant empfunden. So manche anfängliche Berührungsangst wurde abgebaut, so manches Vorurteil hat sich in Luft aufgelöst. Geblieben ist Respekt und Bewunderung für die Pflegekräfte, aber auch für die Klienten des Pflegeheims St. Pius.