Lernen vom Profi
„Was soll ich später einmal werden? Welcher Lehrberuf ist für mich der richtige?“
Es ist nun wirklich nicht einfach, als Teenager die beruflichen Weichen für die Zukunft zu stellen.
Das Projekt „Wirtschaft verstehen“, das an der MS St. Agatha seit 12 Jahren durchgeführt wird, soll hier die Kinder bei der Berufswahl unterstützen.
Eine Firma übernimmt die Patenschaft über eine erste Klasse und führt diese bis zur vierten Klasse fort. Ziel des Projekts ist, dass die Kinder regelmäßigen Kontakt mit Wirtschaftstreibenden bekommen, einen guten Einblick in deren Arbeit erhalten und damit auch die Entscheidungsgrundlage für die spätere Berufswahl bekommen.
Traditionsbetrieb übernimmt Patenschaft
Für die 1a Klasse konnte heuer die Firma Schauer Agrotronic GmbH aus Prambachkirchen gewonnen werden. Diese Firma ist seit Jahrzehnten ein Vorzeigebetrieb, bei dem auch die Lehrlingsausbildung einen hohen Stellenwert genießt und die vor einiger Zeit mit dem „Ineo“ als vorbildlicher Lehrbetrieb ausgezeichnet worden ist.
Rund 30 Lehrlinge in den Berufssparten Mechatronik, Elektronik, Maschinenbautechnik, IT-Technik, Konstruktion und Technisches Zeichnen werden derzeit ausgebildet.
Bei einem so breit gefächerten Angebot können die jungen Agathenser sicherlich interessante Erfahrungen sammeln, die ihnen dann später bei der Berufswahl noch wertvolle Dienste leisten werden.
Anfang Februar fand nun die Auftaktveranstaltung in Prambachkirchen statt.
Geschäftsführerin Mag. Elisabeth Vogl ließ es sich nicht nehmen, die Patenklasse persönlich zu begrüßen. Ihr ist wichtig, dass die Kinder einen guten Einblick in das familiär geführte Unternehmen bekommen. Dies soll in den nächsten Jahren bei regelmäßigen Kontakten gefördert werden.
Herr Ing. Bernhard Obermayr übernimmt seitens der Firma Schauer die Aufgabe, die Kinder bis zur 4. Klasse zu betreuen. Er widmet sich diese Aufgabe sehr gerne und freut sich auf die Zusammenarbeit mit seinen Schützlingen.
Dir. Thomas Ferchhumer und Klassenvorständin Melanie Urbina-Moreano begleiteten die 1a Klasse nach Prambachkirchen. Für sie stellt dieses Projekt eine wichtige Grundlage für die künftige Berufsorientierung dar. Zudem ist es auch für die beiden Lehrkräfte sehr interessant, Betriebsluft zu schnuppern. So manche Einsichten und Erfahrungen können auch im schulischen Alltag gewinnbringend umgesetzt werden.
WKO Bezirksstellenleiter Hans Moser weiß aus Erfahrung, wie wichtig dieses Wirtschaftsprojekt für die Zukunft der Patenkinder aber auch der Firmen ist. Schließlich profitieren alle Beteiligten von solchen Aktivitäten. Ein Engagement, das die regionale Wirtschaft unterstützt und gerade auch vor dem Hintergrund des immer größer werdenden Facharbeitermangels von großer Bedeutung ist. Zum Abschied schenkte die „Patentante“ Mag. Elisabeth Vogl ihrer 1a Klasse die neu geschaffenen Schulleibchen, darüber hinaus wurden die jungen Besucherinnen und Besucher auch mit Limonaden verwöhnt.