Mit der Ausgrabung in Schlögen wurde auch die Gemeinde St. Agatha, gemeinsam mit der Nachbargemeinde Haibach, zu einem gemeinde- und bezirksübergreifenden Austragungsort der diesjährigen Landesausstellung.
Damit lag es natürlich nahe, dass sich auch die NMS St. Agatha heuer besonders um das Thema „Römer“ angenommen hat. Die Erstklässler besuchten ein Römermuseum in Altheim. Sie durften sich dabei in stilechte Römerkostüme kleiden, posierten vor einem römischen Streitwagen und lernten die Römische Baukunst kennen.
Die Zweitklässler durften ein Römermuseum in Wels kennen lernen. Auch sie streiften sich römische Kleidung über, um sich besser in die Welt der Römer einfühlen zu können und bekamen tolle Einblicke in die römische Lebensweise. Darüber hinaus fertigten die Kinder in der Schule ein wunderschönes Mosaik an.
Die Drittklässler luden sich im Fach Ernährung und Hauswirtschaft einen Gesundheitswissenschafter und Ernährungsberater ein, der mit ihnen typische römische Speisen der alten Römer nachkochte die dann anschließend gleich verkostet werden konnten.
All diese Projekte wurden schließlich auf großen Plakaten dargestellt und im Rahmen eines Wandertags zur Ausgrabungsstätte nach Schlögen gebracht, um die dortige Ausstellung mit dem erarbeiteten Wissen zu ergänzen.
„So viel Engagement gehört belohnt“, dachte sich Bgm. Manfred Mühlböck und lud die Kinder zu einer Führung durch die römische Therme in Schlögen ein. Geführt wurden die Kinder dabei von niemand geringerem als dem Ausgrabungsleiter Mag. Dr. Stefan Traxler vom OÖ Landesmuseum.
Dr. Traxler freute sich sehr über das große Interesse der jungen Agathenser. Er informierte die Kinder über die lange Geschichte der archäologischen Ausgrabungstätigkeiten in Schlögen und über wissenschaftlichen Methoden, die nun vor der vollständigen Freilegung eingesetzt wurden. Staunend erfuhren die jungen Besucherinnen und Besucher, wie ausgefeilt die Therme bereits angelegt war, um den Römern größtmöglichen Badegenuss zu bescheren. Im Grunde unterschied sich das Angebot die Therme um 150 n. Chr. kaum von dem einer Wellnessoase der Gegenwart.

„Dieses schulische Römerprojekt stellt eine sehr wertvolle Ergänzung zum Geschichtsunterricht dar“ ist NMS Dir. Thomas Ferchhumer überzeugt. Gemeinsam mit den Gemeindevertretern Vizebürgermeister Hermann Stockinger und Amtsleiter Alois Ferihumer begleitete er die Kinder durch die Ausgrabungsstätte. Sie bedankten sich schließlich bei Herrn Dr. Traxler für seine kindgerechte und interessante Führung mit einer kleinen Aufmerksamkeit. Auch die Kinder wurden nicht vergessen. Sie durften den Rückweg hinauf nach St. Agatha mit dem Bus zurücklegen.