„Erasmus +“
Am Sonntagnachmittag den 8.10 fing unsere Reise ins Unbekannte an. Nach einer ungefähr sieben Stunden dauernden Zugfahrt, wovon wir fünfundvierzig Minuten im Stehen verbrachten, erreichten wir unser Ziel: Duisburg Bahnhof. Das Kennenlernen mit den Gastfamilien verlief unterschiedlich gut, aber alle waren bereit für eine unvergessliche Woche.
Am Programm fanden wir verschiedene Aktivitäten, wie projektgezielte Workshops abwechselnd mit kulturellen Ausflügen und Sport, bis hin zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten. Die riesige deutsche Gesamtschule (mit 1400 Schülern und Schülerinnen, was mehr ist als Einwohner in Haibach) wollte uns ihren ökologischen Lehr- und Lerngarten zeigen und diesen auch gemeinsam weiter gestalten. Zusammen arbeiteten wir an Mosaiksteinen für einen gemeinsamen Weg, bauten Holzbrettspiele und bereiteten ein internationales Barbecue vor – das alles in englischer Sprache.
Ein Höhepunkt war der Vortrag und anschließende Diskussionsrunde mit einer sogenannten Flüchtlingsklasse. Wir hatten zwei Tage zuvor gejammert wegen einer langen Anreise, dort wurde uns erzählt von einer 21-Tage langen Reise, um vor einem Krieg zu flüchten. Beim Anhören von diesen und anderen Geschehnisse vergisst man schnell, dass die Wohnung der Gastfamilie vielleicht nicht so ausschaut wie wir es gewohnt sind oder, dass die Füße nach einem anstrengenden Tag wehtun.
Gut für Körper und Geist war zwischendurch die Möglichkeit zum Klettern. Danach besuchten wir noch ein Schokoladenmuseum und den Kölner Dom, tanzten auf einer Schuldisko und noch vieles mehr. Dabei war es für mich immer wieder rührend zu beobachten wie zum Beispiel unsere Schüler/-innen Gleichaltrigen aus Spanien halfen beim Klettern oder wie Schwedinnen sich mit uns auf die Tanzfläche begaben.
Als Dreizehnjähriger aus der eigenen, sicheren Umgebung heraus zu kommen ist mutig. So eine Woche, mit manchmal unangenehmen Gegebenheiten, zu verbringen ist lobenswert. Ich bin stolz auf Judith, Ben und Thomas. Sie haben unsere Schule mit Bravour vertreten und erlebten bestimmt eine Erinnerung für das ganze Leben. Vielen Dank!
Anbei ein kurzer Film, der Einblick in diese ereignisreiche Woche gibt: https://youtu.be/lRu4cVmKEnk
(bitte kopieren und in die URL einfügen)
16. Oktober 2017
Auf geht’s nach Duisburg
Ein erstes Kennenlernen
Eine große Schule mit vielen Nationalitäten
Mitglieder der „Flüchtlingsklasse“
Bei gemeinsamen Aktivitäten
Zusammen geht’s gleich besser
Der Schulgarten
Selbst gestaltete Pflastersteine für den Schulgarten
Vor dem Kölner Dom
Auch Herr Vandeputte versucht sich beim Klettern
Neue Freunde
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